Thema:

Das frühzeitige Erkennen von und angemessene Reagieren auf eskalierende Situationen in der Pflege und Therapie setzt ein umfassendes Hintergrundwissen voraus. Es gilt, für sich selbst und für das Gegenüber (Patienten, Angehörige) einen Weg zu finden, um aus der angespannten Situation herauszukommen. Bereits die richtigen Worte im passenden Moment, ein selbstbewusstes Auftreten sowie das eindeutige Verhalten können Konflikte und Spannungen entschärfen. Gewalterfahrung wird sich im Pflege- und Therapiealltag nie völlig ausschließen lassen. Präventive und an die Situation angepasste Deeskalations- und Schutzmaßnahmen können Gefährdungen und die damit verbundenen psychischen Belastungen deutlich reduzieren. So zeigt auch die Forschung: Werden die Beschäftigten gut auf kritische Situationen und den Umgang mit Gewalt vorbereitet, haben sie ein geringeres Risiko, Gewalt zu erleben. Und sie fühlen sich weniger belastet.

Inhalte:

  • ProDeMa®-Stufenmodell zur Deeskalation I-IV, VII
  • Ursachen und Entstehungsprozesse von Aggression
  • Kommunikation und Körpersprache im Umgang mit aggressiven Menschen
  • Beleuchtung der eigenen Wahrnehmung von aggressiven Verhaltensweisen und der eigenen Reaktionen
  • Präventive Maßnahmen im Arbeitsalltag
  • Theoretische Grundlagen zu Techniken der verbalen Deeskalation
  • Unterschiede der Deeskalation zwischen Mitarbeitende/Patienten sowie Mitarbeitende/Mitarbeitende
  • Erfolgreiche Steuerung von Konflikten

Dozent:

Tobias Münzenhofer, examinierter Altenpfleger, gerontopsychiatrischer Fachpfleger und Fachdozent, QM-Auditor, Teamcoach und Fachautor in der gerontopsychiatrischen Alten- und psychiatrischen Krankenpflege

Fortbildungspunkte RbP:

10

Thema:

  • Sensibilisierung für unterschiedliche, kulturell geprägte Denk- und Handlungsmuster, Werte und Erwartungen
  • Erkennen von Erfolgsfaktoren der interkulturellen Kooperation
  • Förderung einer wertschätzenden Zusammenarbeit

Inhalte:

  • Was ist eigentlich Kultur und wie beeinflusst sie unser Denken und Handeln?
  • Welche Rolle spielt Kultur für unsere Identität und unser Selbstverständnis?
  • Worin können sich kulturell geprägte Denk- und Handlungsmuster ähneln oder unterscheiden?
  • Was bedeutet das für den Alltag in Gesundheitsberufen?
  • Wie können wir Unterschiede konstruktiv nutzen?
  • Ausbildung und Verständnis der Gesundheitsberufe in Kroatien, Tunesien und den Philippinen

Dozent:

Evangelia Karagiannakis, Interkulturelle und Diversity Trainerin, Beraterin für wertschätzende Kommunikation, Linguistin und Sprachdidaktikerin, Schwerpunkte: systemische Organisationsberatung, Konfliktmanagement und Teambildung

Thema:

Stress ist ein allgegenwärtiges Phänomen in unserem Alltag. Doch was genau ist Stress, wie wirkt er auf unseren Körper und wie können wir ihm wirksam begegnen? In dieser Fortbildung werden die Grundlagen des Stresses und individuelle Stressauslöser erörtert sowie physische und mentale Auswirkungen identifiziert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Bewältigungsstrategien, sowohl kurzfristig als auch langfristig. Die Teilnehmenden erfahren, wie innere Haltungen ihre äußere Wirkung beeinflussen und wie tief verwurzelte Denkmuster und Glaubenssätze zu Stress beitragen können. Mit praktischen Übungen und achtsamen Ansätzen lernen die Teilnehmenden, den Stress aktiv zu managen und nachhaltige Entspannung im Alltag zu integrieren. Diese Fortbildung bietet nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch konkrete Techniken zur direkten Anwendung.

Inhalte:

  • Stress – Was ist das?
  • Stressprävention mit Bewältigungsstrategien
  • Innere Haltung – äußere Wirkung
  • Wirkungsweise von Stress auf den Körper
  • Individuelle Stressauslösern auf die Spur kommen
  • Denkmuster und Glaubenssätze
  • Kurz- und langfristige Stressbewältigungsstrategien
  • Praktische Übung und Anwendung der Theorien

Dozent:

Jasmine Albrecht, Moderatorin von Business- und Großgruppen, freiberufliche Trainerin mit den Schwerpunkten Kommunikation, Gesprächsführung, Stress-und Zeitmanagement

Fortbildungspunkte RbP:

8

Thema:

Die tägliche Arbeit in der Patientenversorgung fordert den Einsatz von verschiedenen Hebe- und Bewegungsvorgängen, die bei Fehlbelastung auf Dauer den Rücken und folglich den gesamten Bewegungsapparat belasten. Eine rückengerechte Arbeitsweise sollte daher im täglichen Berufsalltag frühestmöglich etabliert und konsequent umgesetzt werden, um Gesundheitsrisiken und chronische „Rückenprobleme“ vorzubeugen. Durch einen bewussten Einsatz von Bewegungsstrategien im Pflegealltag wird nicht nur die eigene Körperhaltung verbessert, sondern auch die allgemeine Lebensqualität und das Wohlbefinden gesteigert.

Inhalte:

  • Reflexion von Bewegungsabläufen und Körperhaltung
  • Grundprinzipien eigener physiologischer Bewegungsabläufe und -grenzen sowie Beispiele zur Prävention
  • Techniken zur Erleichterung von Bewegungsunterstützung in der Arbeit mit Patienten
  • Belastungsarm ziehen und schieben
  • Diskussionsplattform zum Thema Einsatz von Hilfsmitteln, Effekt und Nutzen o Technische Hilfsmittel wie z.B. vollelektrisches Pflegebett, Rollstuhl, Lifter, Mobilisationsstuhl, Aufsteh- oder Aufrichthilfe o Kleinere Hilfsmittel wie z. B. Antirutschmatte, Gleitmatte, Roll- und Rutschbrett
  • Arbeitskleidung, Arbeitsorganisation, Selbstfürsorge

Dozent:

Renate Kohl, Instruktorin Bobath in der Pflege BIKA® (Grund- und Aufbaukurs), Rückenschultrainerin, Fachkraft für Neurologische Frührehabilitation

Thema:

Die Positive Psychologie umfasst die wissenschaftliche Erforschung, was das Leben lebenswert macht. Anders als in der klassischen Psychologie richtet die Positive Psychologie den Fokus nicht auf die Behebung von Problemen, sondern auf die eigenen Ressourcen sowie die positiven Eigenschaften und Erfahrungen des Lebens. Hierzu gehören Fragen, wie ein erfülltes Arbeits- und Privatleben gestaltet sein muss und welche Faktoren gegeben sein müssen, damit Menschen eine positive Haltung einnehmen. Als Teilbereich der akademischen Psychologie hat das Konzept der Positiven Psychologie erst vor wenigen Jahrzehnten Beachtung und Einzug in die wissenschaftliche Forschung gefunden. Umso spannender ist es, einen Blick auf die positive Lebensführung und den Ansatz der modernen Psychologie zu werfen. Ziel der Positiven Psychologie ist, die eigenen Stärken zu erkennen und einzusetzen und somit durch ein selbstverantwortliches Leben das Wohlbefinden zu fördern.

Inhalte:

  • Definition und Ziele der Positiven Psychologie (PP)
  • Effekte von positiven Emotionen
  • Reflexion der eigenen Potenzialentfaltung RKU-Akademie www.berufliche-bildung-ulm.de/rku-akademie bildung.fw@rku.de 0731 177-1602
  • Wirkung der Art des Denkens
  • Potenzialentfaltung und Ressourcenstärkung
  • Psychologisches Kapital (inkl. Hoffnung, Optimismus, Selbstwirksamkeit, Resilienz)
  • Toxic Positivity
  • Ein Blick in die Wissenschaft: Wie fundiert ist die Positive Psychologie?

Dozent:

Prof. Dr. Eva Lermer, Professorin für Wirtschaftspsychologie (Schwerpunkt Organisationspsychologie und soziale Kompetenzen), Projektleitung am LMU Center for Leadership and People Management, systemischer Business Coach, Diplomstudium Psychologie & Soziologie

Fortbildungspunkte RbP:

8

Thema:

In einer Welt, die sich ständig verändert und immer wieder neue Herausforderungen bereithält, ist Resilienz eine unverzichtbare Fähigkeit. Resiliente Menschen besitzen die Fähigkeit, eigenständig Entwicklungsprozesse anzustoßen und ihre Zukunft mit Zielstrebigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Selbstvertrauen positiv zu gestalten. Mit einer gestärkten Resilienz bleiben Mitarbeitende im Gesundheitswesen auch in kritischen Phasen leistungsfähig, handlungsbereit und gesund. Das LOOVANZ-Prinzip dient dabei als präventives Lebenskonzept und umfasst sieben Resilienz-Faktoren, die im privaten und beruflichen Umfeld zu einer bewussten Lebensführung und einem gestärkten Wohlbefinden beitragen.

Inhalte:

  • Definitionen von Resilienz
  • Die sieben Resilienz-Faktoren nach Reivich & Shatté: o Akzeptanz: Probleme und Krisen werden als integraler Bestandteil des Lebens akzeptiert o Optimismus: Ein positiver und zuversichtlicher Blick in die Zukunft o Selbstwirksamkeit: Das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Krisen und Probleme eigenständig zu bewältigen o Eigenverantwortung: Die Übernahme der Verantwortung für das eigene Leben o Netzwerkorientierung: Die Bedeutung stabiler sozialer Beziehungen, um schwierige Zeiten zu überstehen o Lösungsorientierung: Probleme als Lernchancen zu nutzen und Lösungen effektiv umzusetzen o Zukunftsplanung: Realistische und attraktive Ziele schaffen Freude und Motivation für die Zukunft
  • Praktische Übungen für den beruflichen und privaten Alltag

Dozent:

Monika Eberhardt, examinierte Krankenschwester mit 25 Jahre Erfahrung in der Schichtarbeit, Prävention und Gesundheitspsychologie B.A., freiberufliche Dozentin mit den Schwerpunkten Stressmanagement, Stressbewältigung, Gesundheitscoaching und Gesundheitstraining

Fortbildungspunkte RbP:

8

Thema:

In jedem Bereich des Lebens – ob beruflich oder privat – führt eine wirkungsvolle Kommunikation zu positiven Beziehungen, besseren Ergebnissen und einem harmonischen Miteinander. Eine klare und offene Kommunikation schafft die Basis für gute Zusammenarbeit, stärkt Beziehungen und fördert das Verständnis zwischen Menschen. Wirkungsvoll kommunizieren bedeutet, Informationen und Botschaften so zu vermitteln, dass sie klar, präzise und überzeugend beim Gegenüber ankommen. Es geht darum, in Gesprächen und Kommunikationssituationen nicht nur die eigenen Standpunkte deutlich auszudrücken, sondern auch eine positive Beziehung zum Gesprächspartner aufzubauen und dessen Bedürfnisse zu verstehen.

Inhalte:

  • Vermittlung von klaren und wertneutralen Botschaften
  • Vorbeugung von Missverständnissen und kritischen Gesprächssituationen
  • Zielgerichteter Einsatz von Gesprächstechniken
  • Analyse der Inhalts- und Beziehungsebene
  • Bewusstsein der nonverbalen Kommunikation und gezielter Einsatz von Körpersprache, Mimik und Gestik

Dozent:

Christoph Sieper, zertifizierter Kommunikationstrainer- & Berater & diplomierter systemischer Coach, freiberuflicher Trainer & Berater im Gesundheitswesen mit den Schwerpunkten: Erfolgreiche Gesprächsführung, Zeit- und Selbstmanagement, professioneller Umgang mit Beschwerden, Persönlichkeitspsychologie & Teamentwicklung